Bauchstraffung
Schnittführung bei der Bauchstraffung:
1. waagerecht (vergleichbar mit einem
Kaiserschnitt), meist auch beidseitig nach
oben führend
1+ optional bis zum Nabel

Bauchstraffung / Bauchdeckenstraffung - Abdominoplastik

Häufig leiden Frauen nach mehreren Schwangerschaften unter einer stark erschlafften Bauchdecke. Durch die massive Überdehnung können auch die Bauchmuskeln geschwächt und auseinander gewichen sein (Rektusdiastase). In der Haut sind mögloicherweise Risse entstanden, die sogenannten Schwangerschaftsstreifen. Das gleiche Problem haben sehr oft auch Patienten nach einer erheblichen Gewichtsabnahme. Da Haut und Bindegewebe nachhaltig geschädigt wurden, lassen sich diese Schäden durch Sport, Massagen oder Kosmetika nicht mehr rückgängig machen.

In solchen Fällen kann mit einem operativen Eingriff überschüssiges Haut- und Fettgewebe am Unterbauch entfernt werden. Hierbei wird die Bauchdecke über einen Unterleibsschnitt - von der Lage her vergleichbar mit einem Kaiserschnitt - gestrafft und ein spindelförmiges Hautareal sowie überschüssiges Fett entfernt. Die darunter liegende Bauchmuskulatur wird, soweit erforderlich, ober- und unterhalb des Nabels durch eine Naht verfestigt, um die vordere Bauchwand zu straffen und die Taille zu betonen. Die bei der Bauchdeckenstraffung entstehenden Narben werden durch exaktes Vorplanen so positioniert, dass sie möglichst wenig auffallen. Hier können Ihre individuellen Wünsche berücksichtigt werden. Je nach Ausdehnung ist eine Versetzung des Nabels erforderlich, so dass Sie zusätzlich eine kleine und wenig sichtbare Narbe um den Nabel zurückbehalten werden.

Vorbereitung

Vor jeder Operation werden alle erforderlichen Maßnahmen und Voruntersuchungen mit Ihnen besprochen. Außerdem wird ein Narkosearzt zu Rate gezogen, um den Verlauf des Eingriffs optimal zu planen und für Sie sicher zu gestalten. Kleinere Straffungen können ambulant durchgeführt werden, große Bauchdeckenplastiken erfordern immer einen stationären Aufenthalt. In der Regel wird eine Vollnarkose erforderlich sein. Lediglich bei sehr begrenztem Umfang der Operation kann in einigen Fällen eine lokale Betäubung ausreichend sein. Soweit medizinisch möglich, werden auch hier Ihre speziellen Wünsche berücksichtigt. Bei der Operation werden dünne Drainageschläuche in die Wunden eingesetzt, anschließend werden die Wunden vernäht. Dies ist wichtig, damit das Wundsekret ablaufen kann und eine Infektion verhindert wird. Die Drainageschläuche werden nach 2 bis 3 Tagen gezogen.

Nachsorge

Der Bauch wird nach der Operation für 4 bis 6 Wochen mit einem elastischen Bauchgurt oder besser einer Miederhose stabilisiert und dadurch die Spannung auf die Narben verringert. In den ersten Tagen sollten Sie die Bauchdecke unbedingt entlasten. Je nach Ausmaß der Operation werden Sie nach 1 bis 4 Tagen nach Hause entlassen. Die weitere Nachsorge erfolgt dann ambulant. Leichtere Tätigkeiten können Sie nach 5 bis 10 Tagen wieder ausführen, größere Anstrengungen und das Heben von Lasten über 10 kg sollten Sie jedoch für 3 Monate vermeiden. Manche Sportarten sind nach Absprache mit uns nach etwa 6 Wochen wieder erlaubt. Sauna- und Dampfbadbesuche sollten Sie für einige Monate vermeiden. Über weitere erforderliche Verhaltensmaßregeln werden Sie selbstverständlich ausführlich informiert.

Insgesamt handelt es sich um eine komplikationsarme, sichere Operation. Sollten Sie zu einer Risikogruppe wie Raucher, Patienten mit Zuckerkrankheit oder Gerinnungsstörungen gehören, können durch verzögerte Wundheilung oder die Ansammlung von Wundsekret auffälligere Narben entstehen, die jedoch zu einem späteren Zeitpunkt korrigiert werden können. Um optimale ästhetische Ergebnisse zu erreichen, sollten Sie Ihr Idealgewicht erreicht haben. Zudem sollten Frauen ihre Familienplanung abgeschlossen haben, da durch eine Schwangerschaft die gestraffte Muskulatur erneut auseinander weichen könnte.

Vielfach ist es sinnvoll, die Bauchdeckenstraffung mit einer Fettabsaugung zu kombinieren. Im Rahmen einer persönlichen Beratung können Sie erfahren, ob bei Ihnen eine Unterbauchstraffung ausreichend sein könnte, bei der nur die Haut zwischen Nabel und Hautschnitt gestrafft wird oder ob eine vollständige Bauchdeckenstraffung mit oder ohne Nabelversetzung empfehlenswerter ist.