Handchirurgie im Überblick

1. Erkrankungen der Sehnen und Sehnenscheiden

Eine Entzündung der Sehnenscheiden kommt am häufigsten an der Hand und am Handgelenk vor. Man unterscheidet hierbei die akute und die chronische Form der Sehnenscheidenentzündung.


1.1 Sehneneinklemmsyndrome

Bei chronischen Beschwerden durch eine Sehnenscheidenentzündung hilft meist nur noch eine Operation. Häufige Folge von chronischen Sehnenscheidenentzündungen sind Sehneneinklemmsyndrome, die je nach ihrer Lokalisation im Körper unterschiedlich benannt werden. Die häufigsten Sehneneinklemmsyndrome sind:


1.2 Sehnenansatzbeschwerden - Tendopathien

Kräftige Muskeln sind durch Sehnen am Knochen fixiert. Diese Verankerung im Knochen stellt bei übermäßiger Beanspruchung der betreffenden Extremitäten einen für Verletzungen und/oder chronische Überbelastung anfälligen Schwachpunkt dar. Bei fortgesetzter einseitiger Belastung entstehen hier eventuell auch Verknöcherungen. Hieraus können eine schmerzhafte Umbauung von Nerven oder ein unangenehmes Reiben bei Bewegungen resultieren. Die häufigsten Sehnenansatzbeschwerden sind:


2. Nervenengpasssyndrome

Der Arm und die Hand werden im wesentlichen durch drei Hauptnerven innerviert: Nervus medianus, Nervus ulnaris und Nervus radialis. Jeder dieser drei großen Nerven kann an vorgegebenen Engstellen im Bereich des Unterarmes Kompressionssyndrome entwickeln. Je nachdem welcher Teil der Nerven betroffen ist, stehen entweder Lähmungen, Schmerzen und/oder Missempfindungen im Vordergrund. Es sollte daher, bei unklaren Beschwerden im Bereich des Unterarms und der Hand, auch an die Möglichkeit eines Nervenkompressionssyndroms gedacht werden. Durch eine differenzierte Untersuchung und ergänzende elektrophysiologische Abklärung kann die Diagnose in der Regel eindeutig gestellt werden. Therapieversuche mit Ruhigstellung und Kortikoidinjektionen sind zunächst gerechtfertigt. Allerdings sollte bei anhaltenden Beschwerden die Indikation zur Operation frühzeitig gestellt werden, da ansonsten die Gefahr bleibenden Nervenschäden besteht.


3. Dupuytren-Kontraktur

Die Dupuytren'sche Erkrankung ist ein spezieller Fall, bei dem die auf der Handinnenseite befindliche Gewebsschicht, die sogenannte Palmaraponeurose, sich krankhaft verändert und so zu einer Verkrümmung der Finger führt.


4. Angeborene Handfehlbildungen

Die Entstehung unserer Hände im Mutterleib ist ein sehr komplizierter und für Störungen anfälliger Vorgang. Daher können Fehlbildungen oder Missbildungen der Hände und/oder Füße auftreten, die unterschiedlichste Ausmaße annehmen können.

Diagnose und Operationsplanung


5. Kahnbein

Aufgrund seiner exponierten Lage und der großen Beweglichkeit ist das Kahnbein der Handwurzelknochen, der am häufigsten bricht. Wird ein solcher Bruch übersehen und nicht adäquat behandelt, können chronische Probleme die Folge sein.

 

6. Mondbeinnekrose

Bei der Mondbeinnkrose kommt es zu einer Zerstörung des Mondbeins (einer der Handurzelknochen) aufgrund einer Durchblutungsstörung im Knochen.

 

7. Ganglion

Ein Ganglion ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Geschwulst an der Hand, die eine Größe von einigen Zentimetern erreichen kann.

 

8. Skidaumen

Der sog. "Skidaumen" bezeichnet eine häufige Bandverletzung des Daumens. Ursache ist das gewaltsame Abspreizen des Daumens, wodurch ein Band überdehnt oder gar zerrissen wird.


9. Sehnenverletzungen der Hände

Die Sehnen liegen im Bereich der Finger nahe unter der Haut, so dass sie bei Schnittverletzungen häufig durchtrennt werden. Strecksehnenabrisse können aber auch durch eigentlich harmlose Verletzungen geschehen wie das leichte Abknicken des Fingerendglieds.

 

10. Nervenverletzungen und Nervenrekonstruktion

Bei unfallbedingten Verletzungen an Händen oder Armen kommt es durch die Schädigung von Nerven häufig zu Lähmungen und Gefühlsstörungen im betroffenen Gebiet.

 

11. Arthrose der Finger- und Handgelenke

Unter einer Arthrose wird ganz allgemein ein Verschleiß eines Gelenkes verstanden. Die Gründe für die Zerstörung von Gelenken können sehr unterschiedlich sein. Dabei sind bei den verschiedenen zu einer Arthrose führenden Erkrankungen unterschiedliche Gelenke betroffen.

 

12. Rheumatoide Arthritis

Ein Synonym für diese Erkrankung lautet chronische Polyarthritis (CP). Hierbei kommt es zu einer Entzündung und Zerstörung u.a. von Gelenken, meist an mehreren Lokalisationen.

 

13. Infektionen der Hand

An der Hand werden Infektionen oftmals durch eher unscheinbar wirkende Verletzungen ausgelöst.

 

14. Karpale Bandverletzungen

Durch Verletzungen der Bänder an der Hand, welche nicht erkannt und behandelt werden, werden Gefügestörungen verursacht, die eine dauerhafte Fehlbelastung der Gelenkflächen bedingen können.

 

15. Verfahren