Pronator-Syndrom

Beim Pronator teres-Syndrom (kurz: Pronatorsyndrom) ist ein Teil des Medianusnervs im Bereich des Unterarms betroffen. Eine Kompression dieses Nervs gegen die Kante eines Unterarmmuskels (Musculus pronator teres) ist im Rahmen von lokalen Geschwulstbildungen möglich. Gelegentlich sind auch fibröse Bandverbindungen vorhanden, die für die Einschnürung des Nervs ursächlich sein können. Durch bestimmte einseitige Tätigkeiten kann aber auch eine übermäßige Vergrößerung (Hypertrophie) des o.g. Muskels resultieren, die dann zu den Beschwerden führt.

Zusätzlich sollten immer auch Röntgenaufnahmen des Ellenbogens angefertigt werden, um einen Knochenvorsprung am Oberamknochen (Processus supracondylaris) als Ursache auszuschließen. Klinisch zeigen sich Schmerzen und ein Kribbeln im Bereich der mittleren Finger und in der Hohlhand. Später tritt eine Schwäche des Daumens und der Beugung der speichenseitigen Finger auf. Zeichen eines weit fortgeschrittenen Krankheitsverlaufes beim Pronatorsyndrom ist ein Muskelschwund am Daumenballen sowie ein Druckschmerz am Unterarm im Bereich des Verlaufes des Nervs.

Bei Fehlschlagen einer konservativen Behandlung wie z.B. Ruhigstellung, lokaler Ultraschalltherapie oder Kortisoninjektionen sollte eine operative Behandlung erfolgen. In der Nachsorge wird evtl. das Tragen einer Oberarmgipsschiene für ca. zehn Tage erforderlich.

 

Das Pronatorsyndrom zählt zu den Nervenengpasssyndromen.
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