Handgelenksarthrose

Die Folge einer permanenten Instabilität aufgrund einer Pseudarthrose des Kahnbeins ist verheerend. Die beweglichen und oft verkanteten Knochenbruchstücke führen zu einer Reibung der Gelenkflächen aufeinander, die über Jahre hinweg zu einem irreversiblen Gelenkverschleiß, einer Handgelenksarthrose, führt.

Stadieneinteilung der Arthrose

Die Stadien der entstehenden Arthrose werden nach Schweregraden und Ursache eingeteilt. Diese sind SNAC-Wrist I-III bei Folgen einer nicht behandelten Kahnbeinpseudarthrose. Die Abkürzung SNAC bedeutet Scaphoid nonunion advanced collaps. Oder aber bei Folgeerscheinungen von Bandrupturen zwischen Kahn- und Mondbein SLAC, was scapho-lunate advanced collaps bedeutet und ebenfalls in 3 Stadien (SLAC-Wrist I-III) eingeteilt wird. Die jeweils erforderliche operative Korrektur erfolgt in Abhängigkeit des Schweregrades. In den Stadien II und III sind rekonstruktive Maßnahmen am Kahnbein oder am Bandapparat nicht mehr sinnvoll. Daher wird bei der "four corner fusion" das Kahnbein entfernt und eine Teilversteifung des Handgelenkes vorgenommen. Dieser Methode ist als bewegungserhaltendes Verfahren bei SNAC/SLAC-Wrist im Stadium II und III gegenüber Handgelenk einsteifenden Verfahren in der Regel der Vorzug zu geben. Weiterhin kommt in diesen Stadien alternativ auch die sog. "proximal row carpectomy" zur Anwendung. Dabei wird die komplette erste Handwurzelknochenreihe entfernt und ein neues Gelenk gebildet.

 

Mehr zum Kahnbeinbruch und dessen Folgen im Überblick Handchirurgie.