Denervation

Die Denervation kann an verschiedenen Gelenken durchgeführt werden. Sie stellt eine zusätzliche Behandlungsform bei schmerzhaften Gelenken dar. Sie bewirkt natürlich keine Veränderung der Schmerzursache; sondern vielmehr ist eine andauernde und effektive Schmerzausschaltung das Ziel dieses Eingriffes.

Bei der Denervation werden gezielt schmerzleitende Nervenfasern durchtrennt. Dabei resultieren in der Regel keine Störungen der Empfindungen auf der Haut (Oberflächensensibilität) oder Lähmungen, da die durchtrennten Nerven diese Funktionen nicht aufweisen. In einem Probedurchlauf kann das Ergebnis des Eingriffs simuliert werden. Dazu wird ein Lokalanästhetikum an bis zu 10 Stellen an der Hand injiziert. Die Patienten können dadurch feststellen, ob die Schmerzen entsprechend verringert oder ganz ausgeschaltet werden können. Nicht immer entspricht die Austestung allerdings gänzlich dem postoperativen Ergebnis.

Denervation am Handgelenk

In Regional- oder Allgemeinanästhesie werden zur Denervation des Handgelenkes zwei bis drei Hautschnitte am Handrücken, sowie ein Hautschnitt an der Innenfläche des Handgelenkes erforderlich. Die genannten Nervenfasern werden gezielt aufgesucht und koaguliert bzw. durchtrennt. Eine postoperative Ruhigstellung ist nicht erforderlich.

Denervation am Kniegelenk

Auch bei fortgeschrittener Arthrose oder anderen Schmerzzuständen des Kniegelenkes kommt eine Kniegelenksdenervation in Frage. Hier erfolgt ebenfalls im voraus eine Austestung mit Lokalanästhesie.

Mehr Informationen: Partielle Kniegelenkdenervation nach Dellon

 

Kniegelenksschmerz:
Partielle Kniegelenksdenervation nach Dellon bei therapieresistenten Schmerzen

Beitrag von Dr. Gaby Fromberg im "Chirurgenmagazin" (3.2012) (PDF).